HÜLSENFRÜCHTE HÜLSENFRÜCHTE HÜLSENFRÜCHTE ERLANGEN MEHR AUFMERKSAMKEIT Die Wiedereingliederung von Hülsenfrüchten könnte zum nachhaltigeren Anbau beitragen und die Abhängigkeit von Eiweißpflanzenimporten reduzieren. DR. JOHANN BACHINGER »Trotz der Herausforderungen sprechen die Potenziale von Hülsenfrüchten und Leguminosen für sich«, sind sich die Forscher einig. Dies erkennt auch zunehmend die Politik und reagiert. Um die Aufmerksamkeit auf die unterschätzten Feldfrüchte zu lenken, wurde das Jahr 2016 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte erklärt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat 2012 die Eiweißpflanzenstrategie auf den Weg gebracht, um heimische Leguminosen im wirtschaftlichen Wettbewerb zu stärken. Auch die Forscher am ZALF unterstützen aktiv ein Comeback der Hülsenfrüchte: »Zur Unterstützung der Landwirtschaft haben wir den Anbausystemplaner ›ROTOR‹ entwickelt. Mit ihm lassen sich u. a. Ertragserwartungen, Stickstoff- und Humusbilanzen und Unkrautvorkommen für den jeweiligen Standort berechnen«, erklärt Reckling. »Um die Praxisnähe unserer Ergebnisse zu gewährleisten, führen wir kontinuierlich Untersuchungen mit landwirtschaftlichen Betrieben hier in der Region durch.« Doch die Forscher beschreiten auch komplett neue Wege: »Seit vier Jahren bauen wir die wirtschaftlich interessanteste Art der Hülsenfrüchte, die Sojabohne, auf unseren Versuchsfeldern an. In warmen Gebieten, wie Brandenburg oder in Süddeutschland, erzielen wir schon jetzt beachtliche Ernteerfolge.« so Reckling. »Wir arbeiten gemeinsam mit der Praxis intensiv an einem Comeback der Hülsenfrüchte auf unseren heimischen Feldern«, blickt Bachinger optimistisch in die Zukunft. »Ihre Wiedereingliederung in die europäischen Agrarlandschaften könnte nicht nur zum nachhaltigeren Anbau beitragen, sondern auch die Abhängigkeit von Eiweißpflanzenimporten reduzieren.« www.zalf.de/feld 16 17
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