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FELD 01/2025

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PROF. FRANK EWERT spricht über das ZALF in der Wüste, LAND-INNOVATION-LAUSITZ und die Lausitz als Modellregion. Ein Wissenschaftler und ein Landwirt stimmen gemeinsam ein HOHELIED AUF DIE KÖNIGIN DER FUTTERPFLANZEN an. Ausgewählte Pflanzen sollen sowohl die ERNÄHRUNG VON MENSCH UND TIER als auch eine EFFIZIENTE ENERGIE- UND FASERNUTZUNG ermöglichen. Mit Algorithmen, Drohnen, Satelliten & Co. wollen Forschende DAS LANDSCHAFTSPUZZLE LAUSITZ ZUSAMMENSETZEN. Geht es nach den Forschenden des ZALF, werden bald TRÜFFEL ALS DAS SCHWARZE GOLD DER LAUSITZ bekannt und beliebt sein.

INTERVIEWDIE WÜSTE

INTERVIEWDIE WÜSTE LEBTZiel von Land-Innovation-Lausitz (LIL) ist die Entwicklung derLausitz zu einer Modellregion für die Anpassung der Landnutzungan den Klimawandel. Gelingen soll dies mithilfe innovativerTechnologien, nachhaltiger Nutzungsformen und Bioökonomie.LIL wird von der Brandenburgischen Technischen UniversitätCottbus-Senftenberg und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung(ZALF) gemeinsam geleitet und im Rahmen desProgramms »Wandel durch Innovation in der Region« (WIR!) desBundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.02

InterviewHerr Ewert, warum haben Sie das ZALFzu Land-Innovation-Lausitz in die Wüstegeschickt?Wir wurden 2021 angesprochen, ob wir dieWeiter entwicklung dieser Region unterstützenund dafür bei LIL unsere Erfahrungen und unserWissen umfangreicher einbringen können. Inder Lausitz haben wir die besondere Herausforderung,dass es sehr arme Böden sind, was dieFruchtbarkeit betrifft und die Gegend gleichzeitigauch noch sehr niederschlagsarm ist. Aus Sichtder Agrarproduktion kann diese Region natürlichnicht als Wüste aber durchaus schon als Grenzstandortcharakterisiert werden. Zudem sahenwir die Lausitz als eine Region, die gerade vieleVeränderungen durchlebt und wo unsere Expertiseim Bereich der Agrarlandschaftsforschungeinen sinnvollen Beirag dazu leisten kann, dieseTransformationen zu unterstützen. Und für unsist das ein interessantes Spannungsfeld, das wirgerne mitgestalten.Was macht das LIL-Forschungsbündnisdenn genau?Es geht in erster Linie um Landnutzung unddarum, welche Innovationen, Forschung undEntwicklungsaktivitäten dazu beitragen können,um Landwirtschaft und Landnutzung in dieserRegion klimatisch resilienter und nachhaltig fürnachfolgende Generationen aufzustellen. Detailszu unseren LIL-Projekten stellen wir mit diesemHeft vor.Durch den Strukturwandel ist enorm vielDynamik in der Region und dann kommen dieschon erwähnten begrenzenden Faktoren für dieagrarische Produktion hinzu. Dies ist eine sehrherausfordernde Gemengelage für alle in derLausitz. Unsere Arbeit zielt daher immer auchdarauf ab, die Landwirtschaft als einen Sektor zustärken, der dieser Art von Region ein Alleinstellungsmerkmalhinsichtlich Wertschöpfungund Innovationen im Kontext der Bioökonomieverleihen kann. Gerade für Regionen mitGrenzstandorten kann dies beispielgebend sein.Sie sind ja als Wissenschaftler weltweitunterwegs. Wie passt da die Lausitz rein?Kann sie wirklich eine Modellregion seinund wofür?Wenn wir uns die weltweiten landwirtschaftlichenProduktionsstandorte ansehen, dann istnur ein vergleichsweise kleiner Teil der Flächenals hochproduktiv zu charakterisieren. Ein Großteilder Landwirtschaft findet unter wenigeroptimalen Bedingungen, bis hin zu Grenzstandortenstatt. Durch den globalen Klimawandelist die Landwirtschaft in vielen Teilen der Weltzunehmend Dürren ausgesetzt. Aber auch Regionendie derzeit noch nicht so von Dürregeprägt sind, werden in Zukunft teilweise dienegativen Auswirkungen des Klimawandelserleben. Und insofern ist die Lausitz eine beispielhafteRegion für andere Gebiete. Hier siehtman jetzt schon das, was auf andere Standorte inZukunft zukommt.In der Lausitz ist es vor allem auch wichtig,die Wirtschaft auf neue Standbeine zu stellen.Was kann LIL dazu beitragen?Wir haben uns vorgenommen, dass wir auchdie Entwicklung von Anbau- und Produktionsverfahrensowie neue Technologien initiieren.Dazu gehören bestimmte Entwicklungen in derWirtschaft, beispielsweise in der Sensorik, undim technologischen Knowhow sowie Veränderungenin den Produktionssystemen, sei es derAnbau neuer Fruchtarten, die Entwicklung undVerwertung neuer Materialien und Produkte.Ziel war es auch, neue Wege zu gehen, zum Beispielbei der Nutzung der Digitalisierung undder Entwicklung bestimmter biobasierter Materialien.Und all das soll dann auch der Regionwieder zugutekommen, hinsichtlich attraktiverArbeitsplätze und weiterer Innovationen, diedann wiederum ins Umfeld ausstrahlen.Das Interview führte Elke Thiele.Prof. Dr. Frank Ewert ist Wissenschaftlicher Direktor desZALF und einer der beiden LIL-Bündnissprecher.03

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