TrüffelplantageDie Bäume auf der LIL-Trüffelplantage sind noch zu jung, um an ihren Wurzeln Trüffel finden zu können. Daher werden an einigender jungen Bäume behutsam die Seitenwurzeln freigelegt und Proben davon entnommen. Diese werden im Labor unterdem Mikroskop untersucht und eine genetische Analyse gibt Auskunft darüber, um welche Mykorrhiza es sich jeweils handelt.Zucker, welchen er dann dem Trüffelpilz zur Verfügung stellt. Im Gegenzugerhält der Baum Stickstoff und Phosphor vom Trüffelpilz, der besser als dieBaumwurzeln an Wasser herankommt. Dem Pilz hilft dabei sein feines Hyphengeflecht:unterirdische fadenförmige Zellen, die Nährstoffe und Wasseraufnehmen können. Ist der Anteil der Trüffelpilz-Mykorrhiza hoch, ist esauch sehr wahrscheinlich, dass die unterirdischen Trüffel wachsen können.An einigen der jungen Bäume werden die Seitenwurzeln behutsamfreigelegt, die davon entnommenen Proben werden später im Labor unterdem Mikroskop untersucht. Zudem erfolgt eine genetische Analyse, umgenau sagen zu können, um welche Mykorrhiza es sich jeweils handelt. DieseUntersuchungen lassen bereits heute Rückschlüsse dahingehend zu, ob sichder Trüffelpilz in Zukunft durchsetzen kann oder ob er eventuell von anderenPilzen verdrängt werden wird. Da nach bisherigen Erkenntnissen die Mykorrhizierungsratedeutlich gesteigert werden muss, sollen jetzt an weiteren 140Bäumen sogenannte Trüffelfallen eingesetzt werden. Hierbei wird vorsichtigein mit Trüffelsporen angereichertes Substrat am Wurzelsystem eingebracht.Und dann heißt es abwarten.Trüffelhund Erik hat an diesem Tag doch noch einige Trüffel gefunden.Um ihn zu trainieren, hat Trüffelexperte und LIL-ProjektpartnerTine Grebenc selbst einige, eigens dafür mitgebrachte Trüffel vergraben, dieder gut ausgebildete Hund allesamt entdeckt hat. Trüffelschweine kommen32
TrüffelplantageIn der Regel dauert esetwa zehn Jahre bis sichTrüffel an den Wurzelnder Bäume bilden.KATJA KÜHDORFübrigens nur noch in einigen wenigen Regionen Frankreichs zum Einsatzund das meist nur aus Werbezwecken. Schweine als Trüffelsucher sind sehrviel schwerer zu kontrollieren als Hunde und wühlen den Boden oft so auf,dass keine Trüffel mehr nachwachsen können. Zudem fressen Schweine dieTrüffel selbst zu gerne; diese Gefahr besteht bei Erik nicht. Wenn also in derLausitzer Plantage hoffentlich bald Trüffel geerntet werden können, wird dervierbeinige Helfer genug für uns Menschen übriglassen.Text: Elke ThieleDr. Katja Kühdorf forscht am ZALF in derArbeitsgruppe Mikrobielle Biogeochemievor allem zu Pflanze-Pilz Interaktionen(Ektomykorrhiza).Dr. Tine Grebenc, Forstinstitut Slowenien,konzentriert seine Forschung auf die Vielfaltder hypogäischen Pilze (Trüffel) auf regionalerund globaler Ebene.33
Laden...
Laden...
FOLLOW US
Youtube
Instagram
LinkedIn