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FELD 01/2025

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PROF. FRANK EWERT spricht über das ZALF in der Wüste, LAND-INNOVATION-LAUSITZ und die Lausitz als Modellregion. Ein Wissenschaftler und ein Landwirt stimmen gemeinsam ein HOHELIED AUF DIE KÖNIGIN DER FUTTERPFLANZEN an. Ausgewählte Pflanzen sollen sowohl die ERNÄHRUNG VON MENSCH UND TIER als auch eine EFFIZIENTE ENERGIE- UND FASERNUTZUNG ermöglichen. Mit Algorithmen, Drohnen, Satelliten & Co. wollen Forschende DAS LANDSCHAFTSPUZZLE LAUSITZ ZUSAMMENSETZEN. Geht es nach den Forschenden des ZALF, werden bald TRÜFFEL ALS DAS SCHWARZE GOLD DER LAUSITZ bekannt und beliebt sein.

Lausitzer Landschaften

Lausitzer Landschaften digitalSirrend hebt die kleine Drohne in den blauen Februarhimmel ab. Die Augengegen die Sonne zusammengekniffen, steuert Nicole Köllner das Fluggerätüber die winterkarge Versuchsfläche. Im Rahmen eines Projektes vonLand-Innovation-Lausitz hat ein Wissenschaftler hier, auf dem Gelände desLeibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau in Großbeeren, Nachtkerzenausgesät. Die Fläche ist eine erste Versuchsfläche, um zu testen, wiedie Nachtkerze mit dem Brandenburger Klima zurechtkommt. Die Drohnenaufnahmender Diplom-Geologin sollen jetzt zeigen, wo seine Pflänzchengut gewachsen sind.Einmal an ihrem Startpunkt angekommen, macht die Drohne ihreArbeit von selbst. In 20 Metern Höhe fliegt sie nach einem genau vorgegebenenMuster über das Feld. Dabei macht sie in regelmäßigen Abständenein Foto, sodass ein vollständiges Bildraster der Versuchsfläche entsteht.Genau genommen schießt das kleine Fluggerät keine einfachen Fotos,sondern multispektrale Bilder. »An der Drohne befinden sich sechs verschiedeneKameras«, erklärt Köllner. »Neben den sichtbaren Anteilen Rot,Grün und Blau nehmen diese auch Strahlung des nahen Infrarots auf.«Jetzt im Februar sind die winzigen, rosenförmigen Nachtkerzen kaum zusehen. Mithilfe eines Algorithmus kann die Wissenschaftlerin sie auf denAufnahmen markieren lassen. So wird auf den ersten Blick sichtbar, wo dieNachtkerzen gewachsen sind und wo nicht. Auch, wie fit die Pflanzen sind,zeigen die Drohnendaten.Lausitz Monitoring – kurz LauMon heißt das Projekt, für welches dieGeologin vom GFZ Potsdam und ihr Kollege Carsten Neumann die Landoberflächeder Lausitz mit Drohnendaten erfassen. LauMon ist eines der 25Projekte des Bündnisses Land-Innovation-Lausitz (LIL).24

Lausitzer Landschaften digitalWAS SATELLITEN ÜBER DENWASSERHAUSHALT DER LAUSITZ VERRATENWährend Köllner in kleinteiliger Arbeit die Vegetation und Böden der Lausitzkartiert, untersucht ihre Projektpartnerin Jenny Kröcher die Region in größeremMaßstab. Mithilfe von Daten aus Satellitenaufnahmen, Grundwasser- undPegelmessungen beobachtet die Geoökologin des ZALF, wie der Mensch denWasserhaushalt der Lausitz in den letzten 30 Jahren verändert hat.Alle Daten, die Kröcher dafür braucht, sind frei zugänglich. IhrZiel: »Ich entwickle eine Methode, mit der ich auch ohne komplexe Modelledarstellen kann, wie sich der Wasserhaushalt verändert«, erklärt dieWissenschaftlerin. »Vor allem will ich zeigen, dass dies auch in der Lausitzmöglich ist, wo Tagebau und Landwirtschaft den Wasserhaushalt starkbeeinflussen.«Besonders interessant ist, was die Geoökologin zum Thema Verdunstungherausgefunden hat. »Gerade auf landwirtschaftlichen Flächen kannich beobachten, dass die Verdunstung heute früher im Jahr einsetzt als nochvor 30 Jahren«, erzählt sie. Durch den Klimawandel beginnt die Vegetationsperiodezeitiger, und damit beginnen die Pflanzen auch früher, Wasser zuverdunsten. »Gleichzeitig kann ich beobachten, dass die Verdunstung vielfrüher im Jahr – das heißt schon im Juni – wieder einbricht«, erklärt Kröcherweiter. Daraus kann sie schließen, dass die Pflanzen bereits im Frühsommernicht mehr ausreichend Wasser zur Verfügung haben.Kröchers Beobachtungen zeigen, welchen Einfluss der Klimawandelschon heute auf die Vegetation in der Lausitz hat. Wenn die sandigen Bödenauch in Zukunft genutzt werden sollen, muss so viel Wasser wie möglich inStandard-Luftbildaufnahme (links) und Wärmebild(rechts) einer Agroforstfläche in derLausitz. Das Wärmebild zeigt flächenhafteUnterschiede in der Wärmeabstrahlung. InAgroforstsystemen kann dies beispielsweisegenutzt werden, um Abschattungseffekte derBaumreihen zu untersuchen.25

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