Amphibien Amphibien nach Kontakt mit dem Mittel sterben oder erkranken, können andere keine Effekte nachweisen. 2016 wurde die nachweislich für Amphibien toxische Substanz Tallowamin aus der Rezeptur der Glyphosat-Spritzmittel entfernt. WANDERKORRIDORE KÖNNEN SCHÜTZEN Klar ist zumindest, dass tiefes Pflügen etwa 95 Prozent aller Frösche, Kröten und Molche tötet, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Feld sind. »Sie werden auf den Rücken geworfen und tief eingegraben«, beschreibt Berger. »Das war es dann, da kommen sie nicht mehr raus.« Mit Glyphosat kann das Pflügen zwar vermieden werden, aber die Folgen der gestiegenen Herbizideinsätze für die Amphibien sind noch nicht absehbar. Berger plädiert dafür, mit Augenmaß zu wirtschaften. Statt des Pflugs könnte etwa ein Schwergrubber eingesetzt werden, der weniger Schaden unter den Tieren anrichtet. Der Glyphosateinsatz sollte vor allem dann vermieden werden, wenn das Feld mehr oder weniger kahl ist und die Amphibien nicht durch Pflanzen vor dem direkten Kontakt geschützt sind. Geschützte Wanderkorridore mit stark eingeschränkter Bewirtschaftung zwischen Laichgewässern und Winterquartieren zu schaffen, wäre eine weitere sehr effektive Maßnahme, die noch einen Schritt weiterginge. Berger weiß jedoch, dass die Landwirte abwägen müssen und manchmal wenig Spielraum haben. Schließlich geht es auch um ihren Lebensunterhalt. »Es braucht Fingerspitzengefühl, ökologisches Basiswissen und es ist immer eine Einzelfallentscheidung«, betont er. Mit Hilfe von Fangzäunen und Handarbeit lassen sich die Tiere in Lebensräumen wie Steinhaufen zählen (oben). Mittels einer eigens gebauten Vorrichtung werden die Bauchmuster der Kammmolche festgehalten. Wie bei einem Fingerabdruck können die einzelnen Tiere anhand dieser Muster später auf ihrer Wanderung identifiziert werden (unten). www.zalf.de/feld 16 17
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